Eduard Spranger war ein deutscher Philosoph und Pädagoge des 20. Jahrhunderts. Er wurde am 27. June 1882 in Ludwigsburg geboren und verstarb am 17. September 1963 in Tübingen.
Spranger studierte Philologie, Philosophie und Psychologie in München und Berlin. Im Jahr 1914 wurde er Professor für Philosophie an der Universität Halle. Später wechselte er nach Tübingen, wo er bis zu seiner Emeritierung 1947 lehrte.
Spranger war einer der führenden Vertreter der Geisteswissenschaftlichen Pädagogik, einer Strömung, die betonte, dass die Erziehung sich auf den Einzelnen als geistiges, sittliches und künstlerisches Wesen konzentrieren sollte. Er entwickelte das Konzept der pädagogischen Grundformen, bei denen er fünf verschiedene pädagogische Typen unterschied: den theoretisch-wissenschaftlichen, den wirtschaftlich-praktischen, den ästhetischen, den sozialen und den religiösen Typus. Spranger betonte, dass jeder Mensch eine individuelle Mischung dieser Grundformen aufweist und dass die Erziehung darauf abzielen sollte, diese individuellen Neigungen zu fördern.
Sprangers Werk hatte einen großen Einfluss auf die deutsche Pädagogik und wurde auch international rezipiert. Besonders bekannt ist sein Buch "Lebensformen: Geisteswissenschaftliche Psychologie und Ethik der Persönlichkeit", das 1914 erschien und mehrere Auflagen erlebte.
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